Roland Schirmer

Als Schüler bekam ich von meinem Vater seine alte Zeiss-Ikon Contessa Kleinbild Messsucher-Kamera mit 50mm Festbrennweite und dazu ein Fotografie-Lehrbuch. Das war eine ideale Kombination für den Einstieg. Die Kamera hatte immerhin einen gekuppelten Belichtungsmesser, außerdem einen schön hellen Leuchtrahmen-Sucher. Meine erste Spiegelreflexkamera war deshalb eine Nikon F60. Sie hatte ebenfalls einen großen, hellen Sucher und war von meinem Taschengeld bezahlbar. Wie viele andere blieb auch ich meinem ersten Kamera-Universum treu (Nikon), auch viele Jahre später beim Wechsel auf die digitale Aufnahmetechnik. DSLRs boten eine großartige Erweiterung meiner Möglichkeiten, und ich war viel zufriedener mit den Resultaten meines Schaffens. Davor ergab die Ausbelichtung meiner analogen Filme im Großlabor häufig zu helle Sonnenuntergänge oder zu dunkle Gestalten im Schnee auf 9×13 oder 10×15 cm Abzügen. Die digitale Nachbearbeitung und gute Online-Fotodienste waren die Lösung.

Seit Ende 2019 bin ich Mitglied im Fototeam Bruchköbel. Mit dessen Unterstützung fand ich den Einstieg in die wunderbare Welt von Photoshop und anderer Helferlein. Noch vor kurzem waren die kreativen Möglichkeiten stark vom verfügbaren Gerätepark aus Kameras, Objektiven, Beleuchtungstechnik usw. begrenzt. Nun verlängert sich der kreative Arm des Fotografen bei Bedarf immer weiter durch digitale Werkzeuge. Nach wie vor obliegt es aber dem Fotografen, seinen kreativen Arm mit den für seine fotografischen Ziele erforderlichen Muskeln auszustatten. Ich selbst benötige noch viele Trainingseinheiten. Immerhin geht es mir nicht mehr nur um die Korrektur der Belichtung und um‘s Nachschärfen.

Auch generative KI benutze ich gerne mal. Bilder, die komplett den künstlichen neuronalen Netzen entsprungen sind, haben zwar nichts mit Fotografie zu tun, sind für mich aber eine respektable Kunstform. Die Grenzen sind fließend.

Bilder-Rohware (RAWs) hole ich mir aus der näheren Umgebung, aus Urlauben oder, seit meinem Eintritt in den Verein, aus gemeinsamen Fotoausflügen. “Gelungene” Aufnahmen bearbeite ich digital und stelle sie dann meistens in die Fotocommunity flickr ein (externer Link).

Ich zeige ein paar Bilder in der zeitlichen Reihenfolge der Aufnahmen:

Morgenstimmung in Frankfurt Bergen-Enkheim (2013), mehrfach kombiniert mit einem 3D-Puzzle aus Holz (2020)
Der Wald von Bruchköbel, kombiniert mit Tieren von anderswo (2021)
Winterlichter-Installation im Frankfurter Palmengarten, Intentional Motion Blur mit 2 Sekunden Verschlusszeit (2022)
Seifenblasen-Performance im Landschaftspark Duisburg-Nord, Details mit generativer KI verändert (2023)
Unscharfe Rose, aufgenommen mit Lensbaby Velvet 56 und Blende 2 (2024)