Berufsfotograf Kai Pfaffenbach – Vortrag

Am Mittwoch, den 19.3.2025 haben wir Kai Pfaffenbach zum Vortagsabend eingeladen. Kai ist Preisträger zahlreicher internationaler Preise wie “World Press Photo” und dem “Pulitzer Prize”.

Er arbeitete für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und seit 1998 für die Agentur Reuters. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Genres “Sport” und “Krisen”. Insofern freuen wir uns auf einen interessanten Abend und selbstverständlich wird auch Raum für Fragen und Antworten sein.

Für unsere Planung teilen Sie uns bitte mit, wenn Sie den Vortrag besuchen möchten. Zur Anmeldung https://www.fototeam-bruchkoebel.de/kontaktformular/

Link zur Homepage von Kai Pfaffenbach http://kaipfaffenbach.com

Naturfotografie in Hessen – hier: “Steinwand Rhön”

Von unserem Mitglied Jörg Rühmann

Wenn’s um Natur- & Landschaftsfotografie geht, reisen die Gedanken gerne in ferne Länder. Aber auch bei uns in Hessen gibt es interessante Motive. Man muss nur einfach mal die Kameratasche packen und losziehen…

Im osthessischen Teil der Rhön in der Nähe des Künstlerdorfes Kleinsassen und somit auch nicht weit von der bekannten Milseburg entfernt, gibt es die sehenswerte „Steinwand Rhön“. Dabei handelt es sich um eine bewaldete Felswand von etwa 100 Meter Länge. Die Felsen sind bis zu 20 Meter hoch. Von einem nahegelegenen Parkplatz aus ist die Steinwand in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen. Der Weg ist allerdings nicht barrierefrei. 

Aus fotografischer Sicht ergeben sich dort gerade im Herbst tolle Motive. Die feuchte Witterung der letzten Monate mit genügend Niederschlag hat dazu geführt, dass die Moosschichten auf den Felsen besonders intensiv leuchten, was einen schönen Kontrast zu den Herbstfarben des Laubes darstellt. 

Nachfolgend eine Auswahl von Aufnahmen, die in der dritten Oktober-Woche 2024 entstanden sind.

(alle Aufnahmen Nikon D7500 mit 18-200mm f/3.5-5.6, mangels Stativ überwiegend mit ISO 1.600 bei Blende 5.6, Belichtungszeit mind. 1/200 Sek)

Text und Fotos: Jörg Rühmann, im Januar 2025

Zingst, Nationalparktage 2024

Von unserem Mitglied Peter Gasselsdorfer

Am 28. und 29. September 2024 fanden in Zingst wieder die Nationalparktage statt. Neben dem Besuch des Festplatzes mit Ausstellungen am Schlösschen an der Sundischen Wiese besteht die Möglichkeit, an unterschiedlichen Vorträgen teilzunehmen. Auch kann man sich zu unterschiedlichen Touren anmelden, bei denen Ranger in die Kernzone des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft führen.

Zu dieser Zeit ist die Hirschbrunft in vollem Gang.

Der beeindruckende Weststrand leidet das ganze Jahr durch Stürme, die ständig an der Abbruchkante nagen. Jahr für Jahr geht Land verloren und neues wird an der Nordspitze, am Darßer Ort, angespült. Der Weststrand kann das ganze Jahr über besucht werden.


Hingegen gelangt man zu manchen Bereichen des wilden Nordstrands nur im Rahmen einer Führung.


An den Nationalparktagen kann unter der Leitung eines Rangers das “Kranicherwachen” am Pramort beobachtet werden. Ein beeindruckendes Schauspiel, wenn tausende Kraniche mit der aufgehenden Sonne nach und nach zu ihren Futterplätzen aufsteigen.

Am Kranorama bei Günz wird sogenanntes “Ablenkungsfutter” für die Kraniche verteilt, damit sie während ihrer Rast in den Süden nicht auf den Feldern der Landwirte nach Nahrung suchen. Hier lassen sich tagsüber tausende Kraniche, Enten und Gänse aus nächster Nähe beobachten.

Text und Bilder: Peter Gasselsdorfer

Ein Besuch des Mercedes-Benz Museums in Bad Cannstatt

Von unserem Mitglied Bernd Adam

Das Museum ist schon von außen ein imposantes Gebäude und hat sehr runde Formen.

Ein Ticket ist schnell gekauft, und dann wir man noch mit einem elektronischen Führer ausgestattet. Meine Tour beginnt mit der Fahrt zur obersten Etage, wo die Ausstellung beginnt. Hier sieht man den Beginn des Fahrzeugbaus von Mercedes Benz.

Die Ausstellung ist so angeordnet, dass jeweils die Fahrzeuge neueren Datums weiter unten angeordnet sind. Man startet im 19 Jahrhundert, und auf der untersten Etage sind die neuesten Modelle zu sehen.

Ich fand es sehr interessant, wie sich die Formen über die jahrzehnte verändert haben. Nach meinem Geschmack sind die Karossen aus den 30er Jahren die formschönsten, aber dies ist sicher eine Geschmacksfrage. Ein Beispiel ist das Bild eines roten Roadsters aus dem Jahr 1935.

Diese rote Farbe zieht sich durch die vielen Jahrzehnte in vielen Nuancen. Ist wohl farblich eher der “Hingucker”.

Alle Bilder wurden übrigens mit einem Smartphone aufgenommen, was die große Schärfentiefe erlaubt. Es stand auf allen Ebenen ausreichend Licht zur Verfügung, so dass man ohne Blitz auskommen kann.

Viele Details, wie z.B. das Armaturenbrett, die Felgen oder die schön geformten Kotflügel kann man im Museum ablichten.

Wer in Stuttgart verweilt sollte einen Besuch des Mercedes Benz Museums nicht auslassen. Es ist dort sehr kurzweilig, und man kann viele schöne Bilder anfertigen. Falls es passt, den Besuch auf einen Wochentag legen – dann ist der Besucherandrang nicht so groß, und man kann sein Motiv auch mal allein vor die Kamera bekommen. Aber auch der Sonntag kann interesant sein, denn da treffen sich die Oldtimer ab 9:00 Uhr vor dem Museum (noch bis 12.Oktober 2025).

Ein Mercedes wie dieser aus dem Jahr 1955 diente mir als “Kinderwagen” zu Beginn der 60er.

Text und Bilder: Bernd Adam

Ein Hoch auf den Frankfurter Hauptbahnhof als Fotomotiv

Von unserem Mitglied Ralf Metzger

Ich arbeite für die Zentrale einer Bank, die Ihren Sitz in Frankfurt am Main hat. Das hat zur Folge, dass ich jahrelang mit dem Zug nach Frankfurt gefahren bin und so zweimal am Tag über den Frankfurter Hauptbahnhof kam.

Irgendwann habe ich den Hauptbahnhof dann auch fotografisch für mich entdeckt und habe morgens auf dem Weg ins Büro immer mal wieder die Kamera mitgenommen.

Dabei habe ich mich fotografisch immer wieder auf unterschiedliche Themenbereiche konzentriert. Mal habe ich ein- und ausfahrende Züge fotografiert, mal die Menschen, die auf den Zug warten oder ihn im letzten Moment noch erreichen wollen. Ein anderes Mal habe ich mir das Gebäude an sich vorgenommen und versucht, die Architektur in Szene zu setzen oder ich habe mich auch mal in der Aufnahme von Details versucht. Auch Langzeitbelichtungen sind einen Versuch wert, um zum Beispiel das hektische Treiben darzustellen.

Ich glaube, ich habe den Hauptbahnhof noch nie „fotografisch enttäuscht“ verlassen. Ob Street, Technik, Makro, Reportage oder Architektur, der Bahnhof hat für jeden etwas zu bieten.

Dann darf man natürlich auch die Tragödien nicht auslassen, die sich am Hauptbahnhof abspielen. Zuallererst fällt mir hier der Vorfall am 29. Juli 2019 ein, als ein Mann eine Mutter und ihren achtjährigen Sohn vor einen einfahrenden Zug gestoßen hat. Dabei wurde der Sohn tödlich verletzt. Ich war an diesem Tag im Büro, habe immer wieder die Martinshörner gehört und dann erst auf dem Heimweg mitbekommen, was sich dort abgespielt hat. Ein paar Tage später habe ich am Gleis folgendes fotografiert:

Aufgrund von Corona und den damit stark ausgebauten und genutzten Möglichkeiten des Home Office bin ich nur noch sehr sporadisch in Frankfurt, nehme mir dann aber immer auch etwas Zeit, um am Hauptbahnhof zu fotografieren.

Text und Bilder: Ralf Metzger