Auf der Pilzpirsch

An zwei Abenden der vergangenen Woche war das Fototeam Bruchköbel in einem Waldgebiet bei Eichen/Nidderau unterwegs. Ziel war es, Pilze in ihrer natürlichen Umgebung zu fotografieren.

Die regnerische Witterung war kein Hindernis sondern Ansporn, wichtig war nur, dass sich die Pilze wohlfühlen. Und tatsächlich arbeiteten bald kleine Gruppen konzentriert an ihren Motiven – tief gebückt, knieend, liegend… aber nein, ich glaube niemand hat sich wirklich in den Matsch gelegt. Auf den Wegen durch das nasse Laub fanden sich zahlreiche Pilze in unterschiedlichsten Formen und Farben. Während der Wanderungen war immer auch Zeit für den Austausch zum Objekt, denn es waren ausgebildete Pilzberater dabei. Mit Geduld und einem geschulten Blick entstanden vielfältige Aufnahmen von nahen Details bis hin zu stimmungsvollen Gesamtansichten, von feinen Lamellen, glänzenden Tropfen oder dem zarten Geflecht aus Moos und Wurzeln. Manche Pilze wurden in sanftes Streiflicht getaucht, andere leuchteten mystisch im Dunkeln.

In der Dämmerung kam zunehmend künstliche Beleuchtung zum Einsatz. Noch etwas später wurde batteriebetrieben künstlicher Nebel geschaffen. Und noch etwas später dann, schon wieder zuhause, half bei manchem auch noch künstliche Intelligenz bei der Bildbearbeitung.

Eine kleine Auswahl der etwas anderen Pilzernte ist hier auf unserer Vereinsseite zu sehen. Sie zeigt, wie sich die Reize des Herbstes in Szene setzen lassen. Besonders dann, wenn Begeisterung und Entdeckerfreude im Spiel sind, entstehen Bilder voller Stimmung und Textur, die den Wald in seiner stillen Schönheit zeigen.

Dieser Beitrag enthält Bilder unserer Mitglieder Irmtraut Herrmann, Wolfgang Richter, Michael Joest, Peter Gasselsdorfer und des Autors

Kai Behrmann zu Besuch beim Fototeam

Zum Abschluss unserer Vortragsreihe anlässlich unseres 40jährigen Jubiläums hat uns am 1. Oktober 2025 der Fotograf Kai Behrmann besucht. Kai ist Fotograf, Autor und Podcaster, der sich auf die Reportagefotografie spezialisiert hat.

Kai Behrmann

In seiner Präsentation ging Kai detailliert darauf ein, wie man sich dem fotografischen Storytelling nähern kann, wie man eine Reportage aufbaut, was dabei zu beachten ist und vor allem, dass man sich nicht scheuen sollte, einfach anzufangen.

Dabei muss es sich nicht immer um die große weltbewegende Reportage handeln. Es reicht schon, klein anzufangen und eine Geschichte aus seinem persönlichen Umfeld zu erzählen, ein Hobby näher zu beleuchten oder eine Veranstaltung im Ort fotografisch zu begleiten.

Lieber Kai, vielen Dank für Deinen Besuch und den inspirierenden Vortrag.

Das abschließende Highlight unserer Jubiläumsfeierlichkeiten bildet unsere Fotoausstellung im Artrium Bruchköbel vom 29.11. bis 14.12.2025. Die Vernissage findet bereits am Freitag, den 28.11.2025 im Artrium Bruchköbel, Innerer Ring 1c, 63486 Bruchköbel statt. Fotointeressierte sind herzlich eingeladen, mit uns ins Gespräch zu kommen.

Andreas Jorns zu Besuch beim Fototeam

Andreas Jorns zu Besuch beim Fototeam

Andreas Jorns – Im Jahr des Drachen

Am vergangenen Mittwoch durften wir im Rahmen unseres Jubiläumsjahres einen besonderen Gast bei uns begrüßen: Andreas Jorns, Fotograf aus Haan bei Düsseldorf, war zu Besuch beim Fototeam.

Bekannt geworden als Schwarzweiß-Akt- und Porträtfotograf, zeigte Andreas den mehr als vierzig interessierten Gästen in seinem rund zweistündigen (!) Vortrag, dass sein fotografisches Schaffen weit über dieses Etikett hinausgeht. Im Mittelpunkt stand sein aktuelles Buch „Im Jahr des Drachen“, zu dem er eindrucksvoll die Entstehungsgeschichte und seine Gedanken zum fotografischen Erzählen mit uns teilte.

Ein zentrales Anliegen von Andreas: Nicht die Kamera oder das Objektiv machen das Bild, sondern die transportierten Emotionen und die Atmosphäre. Fotografie, so sein Fazit, lebt vom ständigen Wandel. Wer fotografiert, sollte sich immer wieder neu erfinden, ungewohnte Wege gehen und dadurch den eigenen Blick sowie den gesellschaftlichen Horizont erweitern. Insbesondere ruft Andreas – inspiriert vor allem durch die deutsche Fotografin Evelyn Richter- dazu auf, Momente des Alltags fotografisch festzuhalten, denn das sind im Rückblick besonders wertvollen Aufnahmen.

Lieber Andreas, wir danken Dir herzlich für Deinen Besuch und die inspirierenden Einblicke!

Ein weiteres Highlight erwartet uns Anfang Oktober: Kai Behrmann, Reportagefotograf und Co-Host des Podcasts „Abenteuer Reportagefotografie“, kommt nach Bruchköbel-Roßdorf. Auch dieser Abend verspricht spannende Einblicke in die Welt der dokumentarischen Fotografie.

Fotointeressierte sind herzlich eingeladen, zwanglos an einem unserer Vereinsabende in der Mehrzweckhalle Roßdorf teilzunehmen – wir freuen uns über neue Gesichter!

“Traum(a)beruf Fotojournalist” – Besuch von Kai Pfaffenbach

Rund 50 Interessierte lauschten Mitte März dem Hanauer Reuters-Fotografen, World Press Photo Award Gewinner und Pulitzer-Preisträger Kai Pfaffenbach, der im Rahmen unseres 40jährigen Vereinsjubiläums bei uns zu Gast war.

Kai fotografiert sowohl Sport als auch Politik und Zeitgeschehen, insbesondere hält er sich aber auch immer wieder in den verschiedensten Krisengebieten der Welt auf, um mit seinen Fotos seinem Motto “Katastrophen brauchen Bilder” gerecht zu werden.

Er nahm uns in seinem Vortrag mit dem Titel “Traum(a)beruf Fotojournalist – 30 Jahre zwischen Krieg, Stadien und überall” mit auf eine Reise durch seine erlebnisreiche Zeit als Fotograf – von den bedrückenden Szenen aus Kriegs- und Krisengebieten bis hin zu hochaktuellen Aufnahmen von der Nordischen Ski-WM in Trondheim. Die Bilder sprachen für sich und ließen so manchen sprachlos zurück.

Nach dem fesselnden Vortrag entwickelte sich eine spannende Fragerunde, in der wir einen Blick hinter die Kulissen des Fotojournalismus werfen konnten. Ein intensiver, emotionaler und inspirierender Abend! 

Weitere Fotografen, die im Jubiläumsjahr in Bruchköbel-Rossdorf erwartet werden, sind Andreas Jorns und Kai Behrmann.

Fotointeressierte sind herzlich eingeladen, zwanglos an einem der zukünftigen Vereinsabende in der Mehrzweckhalle in Rossdorf teilzunehmen.

Naturfotografie in Hessen – hier: “Steinwand Rhön”

Von unserem Mitglied Jörg Rühmann

Wenn’s um Natur- & Landschaftsfotografie geht, reisen die Gedanken gerne in ferne Länder. Aber auch bei uns in Hessen gibt es interessante Motive. Man muss nur einfach mal die Kameratasche packen und losziehen…

Im osthessischen Teil der Rhön in der Nähe des Künstlerdorfes Kleinsassen und somit auch nicht weit von der bekannten Milseburg entfernt, gibt es die sehenswerte „Steinwand Rhön“. Dabei handelt es sich um eine bewaldete Felswand von etwa 100 Meter Länge. Die Felsen sind bis zu 20 Meter hoch. Von einem nahegelegenen Parkplatz aus ist die Steinwand in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen. Der Weg ist allerdings nicht barrierefrei. 

Aus fotografischer Sicht ergeben sich dort gerade im Herbst tolle Motive. Die feuchte Witterung der letzten Monate mit genügend Niederschlag hat dazu geführt, dass die Moosschichten auf den Felsen besonders intensiv leuchten, was einen schönen Kontrast zu den Herbstfarben des Laubes darstellt. 

Nachfolgend eine Auswahl von Aufnahmen, die in der dritten Oktober-Woche 2024 entstanden sind.

(alle Aufnahmen Nikon D7500 mit 18-200mm f/3.5-5.6, mangels Stativ überwiegend mit ISO 1.600 bei Blende 5.6, Belichtungszeit mind. 1/200 Sek)

Text und Fotos: Jörg Rühmann, im Januar 2025